21.06.2021
In der Verbandsversammlung der Steinwald-Allianz in der Mehrzweckhalle Kemnath wurden die Mitgliedskommunen über neue Projekt und Beteiligungsmöglichkeiten informiert. Leitender Baudirektor Thomas Gollwitzer vom Amt für Ländliche Entwicklung verabschiedete sich nach 13 Jahren als Behördenleiter in den Ruhestand.
Abschied von langjährigem Wegbegleiter
„Ihr partnerschaftliches Handeln, Ihr Einsatz und Ihr Blick auf künftige Herausforderungen des Ländlichen Raums sind nicht nur bezeichnend für Ihre Behörde sondern vor allem für Ihr persönliches Handeln“, wandte sich Johannes Reger, Vorsitzender der Steinwald-Allianz, an den ausscheidenden Behördenleiter. Das Amt für Ländliche Entwicklung sei seit der Gründung der Steinwald-Allianz im Jahr 2004 der starke Partner an der Seite des interkommunalen Bündnisses. Thomas Gollwitzer machte deutlich, dass keine andere Behörde in Bayern einen so starken Wandel erfahren hat. „Der Weg von der Flurbereinigungsdirektion zum Partner des Ländlichen Raums wurde mit vielen dynamischen Veränderungsprozessen bewältigt. Alleine in die Steinwald-Allianz flossen in den letzten Jahren rund 14 Mio. Euro an Zuschüssen für die Dorferneuerung und die integrierte Ländliche Entwicklung.“ Gollwitzer gab der Steinwald-Allianz mit auf den Weg, sich an Zukunftsthemen auszurichten. „Vor allem im Bereich von Klima- und Naturschutz sind künftig große Anstrengungen notwendig. Aufkommende Herausforderungen und die Gesellschaft verlangen dies von der öffentlichen Hand“, betonte Thomas Gollwitzer. Johannes Reger überreichte zum Abschied einen Geschenkkorb mit regionalen Spezialitäten aus der Öko-Modellregion Steinwald und wünschte alles Gute und Gesundheit im Ruhestand.
Qualitätsregion Wanderbares Deutschland
Im Verlauf der Sitzung beschrieb Nina Lang, die Tourismusfachkraft der Steinwald-Allianz, den Weg und die Absichten des Fichtelgebirges, eine „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“ zu werden. „Es gibt erst vier Regionen in Deutschland, die dieses Prädikat besitzen und die Anforderungen sind hoch“, beschrieb Nina Lang den Prozess und erläuterte ihn anhand von Kriterien. „Wanderwege dürfen zum Beispiel nur einen geringen Anteil an Teerstraßen haben, die Wanderparkplätze müssen in einem guten Zustand sein und die Gastgeber sollten Ihren Service nach den Bedürfnissen der Wanderer ausrichten“, machte Nina Lang deutlich. Die Steinwald-Allianz ist als Mitglied in der Tourismuszentrale Fichtelgebirge in der Lenkungsgruppe und hat bereits passende Wege gemeldet, die aktuell vom Fichtelgebirgsverein geprüft werden.
Initiative Wanderparkplätze
Passend zu zum Thema, stellte Geschäftsführer Martin Schmid die Initiative „Wanderparkplätze“ vor. „Wir haben die Steinwald-Allianz gedanklich geviertelt und bereisen in Abschnitten alle bekannten und in Karten aufgenommenen Wanderparkplätze“, sagte Schmid. Es sei zunächst eine grundlegende Bestandsaufnahme notwendig, um dann Maßnahmen wie Wandertafeln oder Beschilderungen zu ergänzen oder zu erneuern. „Manche Parkplätze sind von Wanderern hoch frequentiert, manche stören vielleicht bei der Waldbewirtschaftung, ein paar sind im Laufe der Jahre zugewachsen“, fasste er die Situation in den 17 Mitgliedskommunen zusammen. Ziel sei es, dem Gast ein ansprechendes Netz an Parkplätzen anzubieten und zum Beispiel mit Sammelbestellungen die Kommunen zu unterstützen.
Gemeinsame Bearbeitung von Projekten
Geschäftsführer Martin Schmid freute sich, dass im Projekt „Feuerwehrabgasabsauganlagen“ ein nächster Schritt begangen werden konnte. Der Einbau von Abgasabsauganlagen in Feuerwehrhäusern sei notwendig und die Steinwald-Allianz habe für 44 Gerätehäuser Angebote eingeholt. Es wurde dazu fachlicher Rat der Feuerwehrführungskräfte eingeholt und eine gemeinsame Bearbeitung könne zu Synergieeffekten führen.
Neues Konzept für die Zukunft
Das nächste Treffen der Steinwald-Allianz steht unter dem Titel der „Evaluierung“. Sachgebietsleiter Michael Neft vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz erläuterte den Ablauf des eintägigen Workshops, organisiert von der Schule der Dorf- und Landentwicklung in Plankstetten. Am Vormittag geht es dabei um die Projekte, die in den letzten Jahren bearbeitet wurden. Am Nachmittag richtet sich der Blick auf zukünftige Projekte und die Einleitung eines neuen Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts, das die Grundlage der Arbeit der Steinwald-Allianz darstellt.