Das Bayerische Landesprogramm „BioRegio Bayern 2030" hat zum Ziel, dass 30 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in Bayern bis zum Jahr 2030 ökologisch bewirtschaftet werden. Gleichzeitig will das Programm die Nachfrage der Verbraucher nach ökologischen Lebensmitteln aus regionaler Produktion stärken. Die anerkannten Öko-Modellregionen sind Teil des Programms und sollen nach dem „Bottom-up-Modell" individuelle Ideen, welche die Besonderheiten und Strukturen der Regionen berücksichtigen, entwickeln und umsetzen.
Das Gebiet der Steinwald-Allianz im Norden des Regierungsbezirks Oberpfalz gilt geografisch bedingt als Grenzgebiet und ist überwiegend strukturschwach. Durch die Lage zwischen Fichtelgebirge im Nordwesten und Oberpfälzer Wald im Osten, herrschen für die Landwirtschaft in der Region ungünstige klimatische Bedingungen und die Bodenqualitäten sind überwiegend unterdurchschnittlich.
Die Bedeutung der Landwirtschaft in der Steinwald-Region ist jedoch überdurchschnittlich hoch - sowohl beim Anteil an der Bruttowertschöpfung als auch beim Anteil der Erwerbstätigen belegt die Region Spitzenplätze in Bayern. Eine Verschärfung des Strukturwandels in der Landwirtschaft, mit allen Auswirkungen auf die Beschäftigungszahlen und das Landschaftsbild, hätte in ländlichen Regionen wie der Steinwald-Allianz gravierende Auswirkungen. Der Öko-Landbau mit seiner Flexibilität und einer naturnahen Bewirtschaftungsform, gepaart mit einer hohen Nachfrage der Verbraucher, kann diesem entgegentreten.