24.04.2024

Erfahrungsaustausch über Regionen hinweg

Oberpfälzer Umsetzungsbegleiter zu Gast in der Steinwald-Allianz


Erbendorf. In 14 Regionen der Oberpfalz arbeiten Städte und Gemeinden interkommunal an gemeinsamen Projekten. Die Umsetzungsbegleiter dieser Integrierten Ländlichen Entwicklungen (ILE) trafen sich zu einem Informationsaustausch und Kennenlernen in der Steinwald-Allianz. Johanna Bär vertrat als Umsetzungsbegleiterin die ILE „Aktionsbündnis Oberpfalz Mittelfranken“. Die Teamleiterin „Stadt-Land-Projekte“ der Metropolregion Nürnberg Frau Dr. Schläger-Zirlik bot in diesem Rahmen die Zusammenarbeit mit den Gemeindeverbünden an.

 

Johannes Reger, Vorsitzender der Steinwald-Allianz, begrüßte die Teilnehmer und freute sich über den Besuch und das Interesse an den Projekten. „Die Steinwald-Allianz feiert in diesem Jahr ihr 20jähriges Bestehen und hat als Integrierte Ländliche Entwicklung viele Erfahrungen gesammelt, die wir gerne mit anderen Regionen teilen“, sagte Reger. In Kurzvorträgen stellten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Steinwald-Allianz die Projekte und Tätigkeiten in der touristischen Vermarktung, in der Öko-Modellregion, im Mobilen Dorfladen und Beispiele aus dem Regionalbudget vor. Die Herausforderungen in ländlichen Regionen, vom Rückgang der Nahversorgungseinrichtungen bis zum Klima- und Umweltschutz sind vielfach identisch und die Umsetzungsbegleiter haben die Aufgabe, die daraus abgeleiteten Projekte mit den Kommunen zu planen und umzusetzen. 


Im Rahmen einer kleinen Exkursion besuchte die Gruppe den Waldecker Schlossberg, der für die touristische Vermarktung der Region eine hohe Bedeutung hat und dort auch deshalb in den vergangenen Jahren mehrere Projekte mit dem Regionalbudget gefördert wurden. Martin Schmid, Umsetzungsbegleiter in der Steinwald-Allianz, führte die Gruppe auch zu einem Halt des Mobilen Dorfladens in Ebnath, bei der sich die Gruppe ein Bild vom Verkaufsgeschehen und dem Warenangebot machen konnte.


„Eine Stärke in der Steinwald-Allianz sind die kurzen Wege zwischen den Projekten“, erläuterte Schmid die Notwendigkeit, projekt- und netzwerkübergreifend zu denken und zu arbeiten. „Die Produkte aus der Öko-Modellregion sind im Mobilen Dorfladen erhältlich und dieser ungewöhnliche Laden ist damit auch für Touristen in der der Region interessant, die Spezialitäten aus der Region mit nach Hause nehmen möchten.“


Ein Programmschwerpunkt des Tages war die Vorstellung der Europäischen Metropoloregion Nürnberg. Projektleiterin Frau Dr. Schläger-Zirlik verortete die Metropolregion mit bemerkenswerten Zahlen. Auf einer Fläche von knapp 22.000 Quadratkilometern leben 3,6 Mio Menschen. Jährlich werde in der Metropolregion Nürnberg mit 157 Mrd. Euro eine Wirtschaftsleistung vergleichbar mit dem Land Ungarn generiert. „Wir wollen die bevorzugte Heimatregion für talentierte und engagierte Menschen aus aller Welt sein,“ erläuterte Dr. Schläger-Zirklik und stellte dazu zahlreiche Projekte aus acht Fachforen vor, die jeweils dezentral mit einer eigenen Geschäftsstelle geleitet werden. Die Plattform „Heimatlotse“, die Kampagne „original regional“ oder gemeinsame Marketingmaßnahmen - die Liste möglicher Kooperationen mit den Integrierten Ländlichen Entwicklungen sei umfangreich und eine Zusammenarbeit erstrebenswert. „Wir werden die Ländlichen Entwicklungen stärker im Fokus haben und dieses Treffen heute hat viel dazu beigetragen,“ so Dr. Schläger-Zirlik.


Daniela Wehner und Sachgebietsleiter Michael Neft vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz nutzten die Zusammenkunft der Umsetzungsbegleiter um über Neuigkeiten bei den Förderungen zu informieren. Unter anderem werde ab 2025 die Höchstfördersumme für das Regionalbudget abhängig von der Anzahl der beteiligten Kommunen in einer ILE-Region sein. 


Hintergrundinformation „Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE)“:

In einer ILE schließen sich Gemeinden freiwillig zusammen, um ihre Region als Lebens-, Wirtschafts- und Sozialraum nachhaltig und zukunftsfähig zu entwickeln. Aufgaben wie Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, Digitalisierung, Stärkung der regionalen Wirtschaftskreisläufe und viele andere lassen sich gemeinsam effizienter und zielgerichteter bewältigen. Die ILE bietet den Gemeinden neue Chancen und Gestaltungsräume, ihre Potenziale zu erkennen, Kompetenzen zu bündeln und somit die Region insgesamt zu stärken.


  • Bildtitel

    Die Umsetzungsbegleiter besuchten auch den Mobilen Dorfladen der Steinwald-Allianz bei seinem Halt in Ebnath.

    Button
  • Bildtitel

    Projektleiterin Dr. Patricia Schläger-Zirlik informierte die Versammlung über Beteiligungsmöglichkeiten, Ziele und Strukturen in der Metropolregion Nürnberg.

    Button
  • Bildtitel

    Martin Schmid, Umsetzungsbegleiter in der Steinwald-Allianz, erläuterte den Kolleginnen und Kollegen aus der Oberpfalz die Regionalbudget-Projekte am Waldecker Schlossberg.

    Button
Share by: