Mohn (bot. Papaver somniferum und andere Arten) gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt.
In der Steinwald-Region sowie auch im restlichen Bayern wurde bis nach dem zweiten Weltkrieg von vielen Familien aktiv Mohn angebaut. Dies änderte sich in den 50er Jahren aufgrund strenger Auflagen bezüglich des Morphingehalts und so verschwand die alte Kulturpflanze fast komplett aus dem Landschaftsbild.
Der Steinwald gilt als die Keimzelle des Bayerischen Bio-Mohnanbaus. Von 2014 bis 2019 betreute die Öko-Modellregion ein Projekt rund um die Sonderkultur Mohn. Von der Universität Bonn wurde es durch eine Projektstudie begleitet.
Um Missbrauch zu vermeiden, darf Mohn in Deutschland nur noch mit Genehmigung angebaut werden, und es sind nur nahezu morphinfreie Sorten erlaubt.
Die einjährige, krautige Pflanze ist 70 – 120 cm hoch. Ihre Blüten stehen einzeln und können weiß, violett oder rot blühen.
Die je nach Sorte weißen, schwarzen oder blauen Samen, auch Mohnsaat genannt, reifen in einer walnussgroßen Kapsel heran. Sie werden zur Herstellung von Speiseöl, Speisemehl und für Backzwecke verwendet.
Mohn punktet vor allem durch seinen gesundheitlichen Wert. Er enthält viele Proteine sowie Ballaststoffe und sein Fett setzt sich überwiegend aus
Linolen- (73 %), Öl- (11 %) und Palmitinsäure (10 %) zusammen.
Zudem ist Mohnsaat mit
Eisen (9,5 mg/100 g),
Magnesium (333 mg / 100 g) und
Calcium (1.460 mg / 100 g) angereichert.
während der Projektphase 2014 - 2019
Der Mohn wird in Bayern angebaut und im Naturpark Steinwald gereinigt sowie abgepackt.
Die Mohnsaat mit dem fein-nussigen Aroma wird sowohl für Backwaren, wie Kuchen und Semmeln, als auch für Süßspeisen verwendet.
Das Mohnöl wird in einer Ölmühle in der Region bei nur 40°C in einer Schneckenpresse hergestellt und anschließend unfiltriert abgefüllt.
Durch die Kaltpressung bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten. Das Mohnöl ist reich an ungesättigten Fettsäuren.
Mit seiner nussigen Note wird es für Süßspeisen, Desserts, Salate oder für traditionelle Mohnnudeln verwendet.
Das Bio-Mohnmehl aus morphinarmer Blaumohnsaat ist ein glutenfreies und teilentöltes mit einem besonders hohen Eiweißanteil.
Es eignet sich für das Backen von Brot und Kuchen und verleiht den Produkten ein angenehm nussiges Aroma. Bei neuen Kreationen empfiehlt sich ein kombinierter Einsatz mit Ei oder Dickungsmittel, da dem Mehl durch das nicht vorhandene Gluten seine natürliche Bindungseigenschaft fehlt.
während der Projektphase 2014 - 2019
Der Mohn wird in Bayern angebaut und im Naturpark Steinwald gereinigt sowie abgepackt.
Die Mohnsaat mit dem fein-nussigen Aroma wird sowohl für Backwaren, wie Kuchen und Semmeln, als auch für Süßspeisen verwendet.
Das Mohnöl wird in einer Ölmühle in der Region bei nur 40°C in einer Schneckenpresse hergestellt und anschließend unfiltriert abgefüllt.
Durch die Kaltpressung bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten. Das Mohnöl ist reich an ungesättigten Fettsäuren.
Mit seiner nussigen Note wird es für Süßspeisen, Desserts, Salate oder für traditionelle Mohnnudeln verwendet.
Das Bio-Mohnmehl aus morphinarmer Blaumohnsaat ist ein glutenfreies und teilentöltes mit einem besonders hohen Eiweißanteil.
Es eignet sich für das Backen von Brot und Kuchen und verleiht den Produkten ein angenehm nussiges Aroma. Bei neuen Kreationen empfiehlt sich ein kombinierter Einsatz mit Ei oder Dickungsmittel, da dem Mehl durch das nicht vorhandene Gluten seine natürliche Bindungseigenschaft fehlt.
Alle Mohn-Produkte aus dem Steinwald wurden mit dem Bayerischen Bio-Siegel ausgezeichnet. Mit diesem Siegel sind eine Herkunft aller Rohstoffe aus Bayern sowie deren Produktion, Verarbeitung und Verpackung innerhalb Bayerns garantiert.
Das aus den Samen gepresste Bio-Mohnöl wurde 2016 auf der Messe für landwirtschaftliche Erzeugnisse,
der "Internationalen Grünen Woche" in Berlin ausgezeichnet. 2019 erhielt auch das Bio-Mohnmehl aus dem Steinwald
den Innovationspreis "Bayerns bestes Bio-Produkt".
Ein ganz besonderes und farbenfrohes Schauspiel sind jedes Jahr Anfang Juli die rosa, lila und pink blühenden Mohnfelder. Grund genug für unterschiedliche Aktionen und eine ganze Veranstaltungswoche rund um die alte Kulturpflanze im Sommer 2019. Gemeinsam planten die Friedenfelser Betriebe und die Öko-Modellregion Steinwald mehrere Mohn-Aktionen, die guten Anklang fanden. Auch heute noch sind im Juni und Juli an wechselnden Standorten die bunt blühenden Bio-Mohnfelder zu sehen.
Im Rahmen des Sommerprogramms "Bio erleben" lud die Öko-Modellregion Steinwald zum "entspannten Mohn-Mittwoch" ein.
Die Kulturpflanze Mohn wurde mit allen Sinnen erlebbar gemacht. Auf der Tour vorbei an den biologisch bewirtschafteten Flächen der Friedenfelser Betriebe erfuhren die Teilnehmer und Teilnehmerinnen interessante Details über den Anbau von Bio-Mohn und die Verarbeitung der wertvollen Samen. Sie spürten die Kraft der Natur bei einem entspannten Spaziergang duch die Felder und den nahen Wald mit einem 300 Jahre alten Baum. Im Anschluss konnten im Dorfladen in Friedenfels regionale Bio-Produkte erworben werden.
Höhepunkt der Woche bildete am Sonntag das gemeinsame Friedenfelser Mohnblütenfest. Die Projektmanager der Öko-Modellregion Steinwald und die Friedenfelser Betriebe hatten sich ein buntes Rahmenprogramm für die Gäste überlegt. Zu den herrlich blühenden Mohnfeldern konnten die Besucher entweder zu Fuß wandern oder den Mohnfeldexpress in Form einer Bimmelbahn oder Pferdekutsche nutzen.
Auch die Mohn-Kuchen und -Torten sowie die Grillspezialitäten der Stiftland-Griller kamen gut an. Bio-Mohnprodukte, wie Mohnsaat, Mehl und Öl konnten gleich vor Ort eingekauft werden. Sie sind im Dorfladen Friedenfels und im
mobilen Dorfladen der Steinwald-Allianz erhältlich.
Die ganze erste Juliwoche gab es bei den Bäckereien Neugirg in Reuth und Söllner in Ebnath sowie im Friedenfelser Dorfladen Gebäck aus heimischem Mohn.
Auch beim Bio-Koch- und Backkursprogramm der Öko-Modellregion Steinwald spielte Mohn eine Rolle. Bei einem Bio-Backkurs in der professionellen, bio-zertifizierten Backstube des Reuther Dorfbecks erhielten die Teinehmer Backtipps aus Meisterhand. Mit dem regionalen Friedenfelser Bio-Mohn wurden Bio-Mohn-Muffins und Bio-Mohn-Schleifen aus Plunderteig gebacken.
Ein Bio-Bauernstammtisch mit Mohnfelder-Begehung und einige Führungen zu den Versuchsfeldern des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Mohn-Forschungsprojekts der Uni Bonn durften natürlich auch nicht fehlen.